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Wissen

CBD bei Haustieren – Ein Basiskurs

16.April 2021 | Manuela

Ein Hund wartet auf einen Tropfen aus einer Pipette in der Hand eines Menschen

Sie sind beste Freunde, Spielkumpanen, Familienmitglieder, Entertainer, Seelentröster, Sportpartner und vieles mehr. Die Rede ist von Haustieren. Hund, Katze, Maus und Co. sind seit Menschengedenken eine Bereicherung in vielen Haushalten. Ihr Wohl liegt uns am Herzen und so überrascht es nicht, das CBD nicht nur in der Humanmedizin, sondern auch in der Veterinärmedizin immer mehr Beachtung findet. Was gilt es für das tierische Wohl zu beachten?

Gemeinsamkeiten zwischen Mensch und Tier

Genau wie Menschen verfügt auch der Grossteil der Säugetiere über ein Endocannabinoid System (ECS). Als Teil des Nervensystems übernimmt es Aufgaben in den Bereichen:

  • Schmerzempfindung

  • Immunsystem

  • Entzündungen

  • Appetit

  • Schlaf

  • Gedächtnis und Kognition

  • Emotionen

Das ECS schickt mithilfe von körpereigenen Cannabinoiden Signale durch den Körper und kann so das Wohlbefinden beeinflussen. Gerät dieses System aus der Balance, kann mit den Cannabinoiden der Cannabispflanze wieder ein Gleichgewicht hergestellt werden.

CBD als ergänzende Behandlungsmethode bei Haustieren

CBD ist eines dieser Cannabinoide, anders als sein berühmter Cousin THC, löst es jedoch keine Rauschzustände aus. Die Beliebtheit von CBD-Produkten hat in den letzten Jahren, auch dank einer gesetzlichen Liberalisierung, enorm zugenommen. Spätestens beim Besuch einer Website für Tierbedarf stellt man fest, dass gerade Öle auch im tierischen Markt angekommen sind. CBD-Öle sind eine beliebte Ergänzung zu gängigen Behandlungsmethoden, dabei sollte man sich aber bewusst sein, dass es sich bei CBD nicht um ein Arzneimittel handelt.

Zum aktuellen Forschungsstand: CBD und Tiermedizin

Die Wissenschaft hat Cannabis jahrelang vernachlässigt und bisherige Aussagen zur Wirkung und zu verschiedenen Einsatzmöglichkeiten von CBD beruhen weitläufig auf Erfahrungsmedizin. Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es nur eine Studie zu CBD in der Veterinärmedizin. 2018 untersuchten Forschende an der Cornell Universität in New York die Wirksamkeit von CBD auf Arthritis bei Hunden. Obwohl die Ergebnisse vielversprechend sind, müssen noch weitere Studien durchgeführt werden, um gesicherte Aussagen zu CBD machen zu können. Das gehypte Allzweckmittel ist CBD sicherlich (noch) nicht, aber, als pflanzliche Ergänzung, schon heute einen Gedanken wert.

Anwendungsbereiche von CBD bei Haustieren

Wie gesagt, beruht das heutige Wissen zur Wirkung von CBD vor allem auf Erfahrungen von Tierhalter:innen. So berichten Tierbesitzer:innen von entspannten Feuerwerksabenden, gelinderten Hüftschmerzen und ruhigen Pferdetransporten. Die häufigsten Einsatzgebiete sind:

  • Chronische Schmerzen im Bewegungsapparat

  • Ängstlichkeit und Stress

  • Unterstützung für den Magen-Darm-Trakt

  • Haut- und Fellprobleme

  • Unterstützung für das Immunsystem

Die WHO stuft CBD als unbedenklich ein, trotzdem gibt es bekannte Nebenwirkungen und gerade tierische Organismen reagieren anders als der menschliche Organismus. Grundsätzlich empfiehlt es sich immer, bei Interesse zuerst einmal mit dem Tierarzt oder der -ärztin des Vertrauens zu sprechen.

CBD-Dosierungstipps für Haustiere

  • Mit tiefen Konzentrationen arbeiten.

  • Eine Dosis von 0,5 mg/kg Körpergewicht sollte bei einer Einzeldosis nicht überschritten werden. Wer wissen will, wie man diese 0,5 mg auf den Tropfen genau ausrechnet, sollte der Rechenübung in unserem Blog zur Dosierung beim Menschen folgen.

  • Tief starten und kleine Erhöhungsschritte im Wochentakt: GO LOW AND SLOW!

Canidae aka Hunde

Hunde haben einen höheren Anteil an Rezeptoren im Endocannabinoid System als andere Haustierarten und können stark auf die Gabe von CBD reagieren. Ein CBD-Produkt für Hunde sollte niemals einen THC-Wert von 0,2 % übersteigen. Eine unkontrollierte Abgabe von THC kann starke Nebenwirkungen auslösen. Zu diesen gehören der Verlust der Blasenkontrolle und Störungen im Bewegungsablauf.

Felidae aka Katzen

Katzen können ebenfalls von CBD profitieren. Hier spielt aber die Auswahl des Produktes eine grosse Rolle. Katzen können Terpene nicht verstoffwechseln, da ihnen ein nötiges Leberenzym fehlt. Terpene sind ein Teil der Cannabispflanze und für eine erhöhte Wirkung von CBD verantwortlich. Deswegen gibt es viele Produkte in denen Terpene absichtlich erhalten werden. Im Falle von Katzen kann die Konsumation solcher Produkte zu Organschäden oder zum Tod führen. Ein CBD-Öl für Katzen sollte also den Zusatz «terpenfrei» tragen oder es sollte sich um ein CBD-Isolat handeln. Der THC-Grenzwert, der für Hunde gilt, sollte auch bei Katzen nicht überschritten werden. Die Fellnasen reagieren ähnlich wie der Mensch auf THC, d. h. irgendwo im Spektrum zwischen Agitation und Fresssucht.

Equus aka Pferde

Pferde sind Fluchttiere und ihre evolutionäre Reaktion auf Stress ist eine erhöhte Atemfrequenz und vermehrter Blutfluss in die Muskeln. Turniere, Stallwechsel, Transporte oder Rangkämpfe in der Herde sind bekannte Stresssituationen. Dauerstress kann bei Pferden zu chronischen Krankheiten und einem geschwächten Immunsystem führen. CBD als natürliches Beruhigungsmittel wird bei Pferdebesitzer:innen immer beliebter. Wer seinen Vierbeiner an Wettkämpfen galoppieren lassen will, sollte aber ein paar Wochen vor Rennstart auf CBD verzichten, da es auf der tierischen Dopingliste steht.

In aller Kürze

Unsere Vierbeiner haben nur das Beste verdient. CBD kann in Zeiten der tierischen Not unterstützen, sollte aber nur in Absprache mit einem Veterinär oder einer Veterinärin verabreicht werden. Wer seinem Haustier CBD verabreichen möchte, sollte das mit Geduld und Vorsicht tun. So bereichern zufriedene Fellnasen auch weiterhin unser menschliches Dasein!

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